Alp-Abtrieb in Oberstaufen, das Ende eines Bergsommers
Oberstaufen im Allgäu ist mit 160 Alpen das grösste zusammenhängende Alpgebiet Bayerns und jedes Jahr am 2. Freitag im September wird das Ende des Bergsommers gebührend gefeiert. Das ganze Spektakel hat auch einen Namen, Viehscheid oder auch Almabtrieb, obwohl im Allgäu die Alm Alp genannt wird. 100 Tage haben die Hirten mit den Tieren auf der Alp verbracht, den hochgelegen Weiden mit ihren saftigen grünen Kräuterwiesen und sich um die Jungtiere und Milchkühe gekümmert. Am Ende des Sommers werden die Tiere an ihre Besitzer den Bauern in den Tälern auf dem Scheidplatz wieder übergeben.
Senneralpen und ihre Produkte
Den ganzen Sommer über weiden die Tiere auf den üppigen Bergwiesen mit bestem Panoramaausblick. Daher muss der Spruch kommem: " Milch von glücklichen Kühen!" Bei dieser gesunden Ernährung und bester Umgebung liegt es nahe aus der gewonnenen Milch, Käse, Joghurt oder Buttermilch herzustellen.
Wer in den Alpen gewandert ist und in eine Sennereialp eingekehrt ist, erinnert sich gerne zurück an ein frisches Glas Milch oder die Brotzeit mit würzigem Käse. Um die Alp herum hört man das Schellen der Weideglocken und geniesst den friedlichen Anblick.
Hinter dieser Bergidylle steckt jedoch viel harte Arbeit, die Kühe zu melken, die Milch zu verarbeiten und am Ende des Alpsommers die Tiere unbeschadet zurück ins Tal zurück zu bringen. Eine Kuh produziert um die 13 Liter Milch am Tag. Eine Alpsennerei produziert in einer Saison bis zu 200 Käselaibe aus bester Alpmilch.
Hinter dieser Bergidylle steckt jedoch viel harte Arbeit, die Kühe zu melken, die Milch zu verarbeiten und am Ende des Alpsommers die Tiere unbeschadet zurück ins Tal zurück zu bringen. Eine Kuh produziert um die 13 Liter Milch am Tag. Eine Alpsennerei produziert in einer Saison bis zu 200 Käselaibe aus bester Alpmilch.
Jedes Jahr in Oberstaufen Viehscheid und Volksfeststimmung
Im Morgengrauen verlassen die Hirten mit ihren Herden ihre Alp. Jeder ist in traditioneller Tracht gekleidet, ob mit Lederhose, weißem Hemd und Edelweißhosenträger oder im Dirndl und aufwendiger Flechtfrisur. Auch die Rinder werden geschmückt mit Zugschellen mit besticktem Lederriemen.
Besonders beeindruckend ist der Kopfschmuck des Kranzrindes, das die Herde ins Tal hinabführt. Der Kopfschmuck wurde aus Zweigen, Kräutern und Bergblumen, wie der Silberdistel gefertigt. Der Kranzschmuck verrät wie erfolgreich der Bergsommer verlief, ob alle Tiere gesund und munter wieder ins Tal zurückkommen.
Während die Herden mit lautem Glockenkonzert ins Tal hinuntertrotten, herrscht im Tal schon Volksfeststimmung, wenn Bauern, Verwandte, Freunde und natürlich zahlreiche Touristen dem Eintreffen der geschmückten Herde und ihren Hirten entgegenfiebern.
Gross und klein ist auf den Beinen und säumen die Strasse ins Tal zum Scheidplatz in Höfen. Mit Shuttlebussen werden die Menschenmassen herantransportiert, wie bei einer Grossveranstaltung, alles ist sehr gut durchorganisiert.
Um 9.00 Uhr ist es dann soweit und die erste Alp kündigt sich mit lautem Schellenklang an und das erste Kranzrind trifft ein und wird unter Applaus weiter zum Scheidplatz geführt. Eine Alp nach der anderen trifft ein, darunter auch Ziegen und Pferde ebenso schön geschmückt.
Am Scheidplatz werden die Rinder nun verladen, Hirten und Rinder sind von einem langen Tag gezeichnet. Der Bergsommer ist nun vorbei und die Rinder kehren robuster und widerstandsfähiger zurück in ihre heimischen Ställe.
Im Festzelt wird gefeiert bei Musik, Bier und guter Stimmung, am Ende werden die Zugglocken unter den Hirten verlost.
Schön woars...muuhhh!!!
Kommentare
Es live miterlebt zu haben muss toll gewesen sein
Das Bild von der Brotzeit sieht sehr einladend aus mmmm lecker
Und die Milch ist für jeden Gaumen ein Genuss
Wieder einmal ein toller Beitrag
Daumen hoch :-)
Lg Mary