Lanhydrock House, ein englisches Herrenhaus


Eine Englandreise ist einfach unvorstellbar ohne den Besuch eines typischen Herrenhauses. So besuchte ich während meiner Englandreise im April das Lanhydrock House in Cornwall, nahe der Stadt Bodmin und 13 km von der Küste entfernt.
Wie es sich für den April gehört, regnete es kräftig an diesem Tag und so wirkte die Ansicht auf das Herrenhaus  viel imposanter, das sich über die Jahrhunderte vom klösterlichen Bauernhof zum Herrenhaus entwickelte. Seit dem 16. Jahrhundert wurde Lanhydrock House von einigen wohlhabenden Familien bewohnt und bewirtschaftet. Der eindrucksvolle viktorianische Stil wurde bei jedem Umbau beibehalten und so bettet sich das Herrenhaus ein in das zirka 367 ha große Anwesen, umgeben von sanften Hügeln, Wald und einem gepflegten Landschaftspark.
Doch das Idyll trügt, denn ein großer Brand überschattet das herrschaftliche Anwesen und so wurde es von den damaligen Besitzern an den National Trust für historische Gebäude, wegen zu hoher Instandhaltungskosten im Jahr 1954 übergeben und so steht das Landhydrock House nun frei für die Öffentlichkeit.


Für mich war die Besichtigung des Lanhydrock House ein absolutes Highlight in Cornwall. Schließlich standen mir 50 original eingerichtete Zimmer frei zur Besichtigung und ich bekam einen realen Eindruck wie der englische Adel im 16. Jahrhundert gelebt hat. Der lange Weg zu Fuß vom Besucherparkplatz durch den englischen Landregen hat sich gelohnt.

Lanhydrock House und seine Innenansichten 

Wieder einmal mehr kam ich mir vor, wie in einer Filmkulisse. Jeder hat doch schon Filme gesehen, in denen Gesellschaften auf englischen Anwesen zum Dinner oder zur Jagd zusammenkommen.


Und im Hintergrund agieren die Bediensteten, damit es der hohen Gesellschaft an nichts fehlt. Genauso präsentiert sich das Lanhydrock House. Beim Betreten der Räume hatte ich immer das Gefühl, dass ich mich in einer anderen Zeit bewege.


Verstärkt wurde dieses Gefühl, da in jedem Raum ein typischer Duft versprüht war z.Bsp. das Parfum der Hausdame oder im Bügelzimmer hörte ich den Gesang eines Dienstmädchens bei der Arbeit oder der Geruch von Schuhcreme drang mir in die Nase und ich konnte mir gut vorstellen, wie hier damals die Schuhe poliert wurden.


Auch die gedeckte Festtafel mit Silberbesteck und goldumrandeten Geschirr, wirkte als würden die Gäste gleich mit ihren Kutschen vorfahren. Und die Küche war so gut ausgestattet, dass ich das Klirren und Klappern von Töpfen und Geschirr hörte.



Aber macht euch selbst ein Bild vom Lanhydrock House in meiner Fotogallerie.
Es war eine sehr spannende Erfahrung das Lanhydrock House zu erkunden, auf den gepolsterten Fensterbänken zu verweilen, die Arbeitszimmer zu betreten, historische Spielzeuge zu begutachten, die alten knarrenden Treppen hoch und runter zu laufen und im Anschluß die Gärten zu erforschen, die natürlich im April besonders schön geblüht haben.

Kommentare

Anonym hat gesagt…
Hallo Birgit.Ein interessantes Anwesen.Ich würde gerne dort einige Zeit verweilen und den Hausherren spielen.LG Helle

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